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Meister Nishijima praktiziert Buddhismus seit über 60 Jahren. Er war Schüler von Meister Kodo Sawaki, einem japanischen umherziehenden Priester, der berühmt dafür war unermüdlich zu betonen, dass die Praxis des Zazen ihren richtigen zentralen Platz im Buddhismus erhält und der selbst intensiv praktizierte. Meister Nishijima wurde von Meister Renpo Niwa als Priester ordiniert, der später als Abt den Zentraltempel des Soto-Buddhismus leitete. Nishijima Roshi hat viele Bücher über Buddhismus u.a. von Dogen sowohl in Japanisch als auch in Englisch geschrieben. Über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren hat er in Japanisch und Englisch viele Vorträge gehalten, Seminare und Sesshins geleitet sowie genaue Anweisungen zum Buddhismus und vor allem zum Zazen gegeben. Deutsche Fassung: Yudo J. Seggelke

Donnerstag, 10. April 2008

11. Sein-Zeit (Uji), Teil 2
(38)
11. „Kurz gesagt verwirklicht sich die Sein-Zeit, ohne dass die Begrenzungen und Behinderungen beendet sind. Die Könige und Scharen des Himmels, die zur Rechten und Linken erscheinen, sind die Sein-Zeit, in der wir uns jetzt einsetzen und gebrauchen. An anderen Orten werden die Wesen der Sein-Zeit des Landes und des Wassers (auch) durch unsere eigenen Anstrengungen verwirklicht. Die vielen Arten von Wesen und die vielen individuellen Wesen, die als Sein-Zeit in der Dunkelheit und Helligkeit (leben), sind alle Verwirklichungen unserer eigenen Anstrengung und die Augenblicks bezogene Fortsetzung unserer Anstrengung.“

Grundprinzip:
Allgemein ausgedrückt wird die Sein-Zeit immer jeweils im Augenblick verwirklicht. Dies geschieht, obgleich die verschiedenen Hindernisse weiterhin bestehen, die dünnen Netze für kleine Vögel oder geflochtenen Körben gleichen, mit denen man Fische fängt. Auch himmlische Könige und himmlische Scharen, die sich jetzt manchmal zu unserer rechten Seite und manchmal zu unserer linken Seite offenbaren, sind genau Sein-Zeit. Für sie haben wir unsere Anstrengung gemacht, damit sie erscheinen. Außerdem sind alle verschiedenen Sein-Zeiten des Landes und des Meeres, die sich von den Obigen unterscheiden, auch solche, die wir alle vollständig erzeugt haben. Sie beruhen auf unserer eigenen enormen Anstrengung im gegenwärtigen Augenblick. In der dunklen und in der hellen Welt sind die vielfältigen Tiere und verschiedenen Menschen durch unsere großen Anstrengungen verwirklicht worden. Sie sind durch die eigene Fortsetzung unserer Anstrengungen je im Augenblick offenbar geworden. Wir sollten erkennen und erfahren, dass ohne unsere eigenen enormen Anstrengungen niemals auch nur eine Wirklichkeit oder ein einziges Ding überhaupt realisiert werden kann.

Kommentar:
Wir sollten in der Praxis lernen, dass ohne die Fortdauer unserer Anstrengungen in der Gegenwart je im Augenblick weder ein einziger Dharma noch ein einziges Ding verwirklicht werden oder sich von einem Augenblick zum nächsten fortsetzen kann.

12. Der Verlauf des Frühlings in der Gegenwart geht zum Beispiel unausweichlich Augenblick für Augenblick durch den Frühling selbst. Es trifft aber nicht zu, dass (die Vorstellung) eines Augenblicks bezogenen Verlaufes der Zeit der (wirkliche) Frühling ist. Weil der Frühling nämlich der Verlauf je im Augenblick der Zeit ist, hat die fortschreitende Zeit schon die Wirklichkeit im Hier und Jetzt der Frühlingszeit (und damit den konkreten Frühling) verwirklicht. Wir sollten (dieses) im Einzelnen untersuchen, indem wir zu (dieser Frage) zurückkehren und sie immer wieder verlassen.

Grundprinzip:
Der Verlauf je im Augenblick ist zum Beispiel wie der Frühling. Der Frühling hat überaus vielfältige reale Situationen und Gegebenheiten und diese werden alle der augenblickliche (wirkliche) Verlauf genannt. Wir sollten untersuchen, dass wir die Bezeichnung „augenblicklicher Verlauf“ des Frühlings verwenden, obgleich es nichts anderes als den Frühling selbst gibt. Der augenblickliche Verlauf des Frühlings geht zum Beispiel unausweichlich durch den Frühling selbst. Obgleich der augenblickliche Verlauf nicht immer dieser Frühling ist (, denn er kann auch etwas anderes sein), ist es (genau) jetzt real der Verlauf des Frühlings je im Augenblick. Daher wird der Verlauf im Augenblick genau zur Zeit des Frühlings verwirklicht. (Der Augenblick der Sein-Zeit und der Frühling sind identisch). Auf diese Weise sollten wir die Situationen im Einzelnen immer wieder wirklich erfahren.
Kommentar:
Der Verlauf je im Augenblick ist nicht nur auf den Frühling beschränkt, sondern er durchdringt alles (im Universum). Wir sollten daher denken, dass der augenblickliche Verlauf sich in jedem Augenblick überall (in der Welt) ereignet.
[40]
13.“ So gefragt, sagte Zenmeister Daijaku (Meister Baso Do-itsu):
´Manchmal bringe ich ihn dazu, eine Augenbraue hochzuziehen oder mit einem Auge zu zwinkern und manchmal bringe ich ihn nicht dazu, eine Augenbraue hochzuziehen oder mit einem Auge zu zwinkern. Manchmal ist es richtig, ihn dazu zu bringen, eine Augenbraue hochzuziehen und mit einem Auge zu zwinkern und manchmal ist es nicht richtig, ihn dazu zu bringen, eine Augenbraue hochzuziehen und mit einem Auge zu zwinkern´“.

Grundprinzip:
Meister Daijaku sagte, als er gefragt wurde:
„Zu einer Sein-Zeit bringe ich ihn (mich selbst) dazu, eine Augenbraue hochzuziehen und mit einem Auge zu zwinkern. Zu einer Sein-Zeit bringe ich ihn (mich selbst) nicht dazu, eine Augenbraue hochzuziehen und mit einem Auge zu zwinkern.
Zu einer Sein-Zeit ist es richtig, ihn (mich selbst) dazu zu bringen, eine Augenbraue hochzuziehen und mit einem Auge zu zwinkern.
Zu einer Sein-Zeit ist es nicht richtig, ihn (mich selbst) dazu zu bringen, eine Augenbraue hochzuziehen und mit einem Auge zu zwinkern.“

Kommentar:
Unser Handeln wird immer zu der Sein-Zeit durchgeführt und daher ist unser Verhalten zur Sein-Zeit (je nach Situation) nicht immer dasselbe. In einer solchen Situation vollzieht sich genau das Handeln zur Sein-Zeit. Wir können daher sagen, dass dies genau die Lebensphilosophie des Handelns ist.
[42]
14. „Was Meister Baso Do-itsu sagt, ist nicht dasselbe (was) andere (sagen können). (Seine) Augenbrauen und Augen mögen Berge und Meere sein, weil die Berge und Meere (seine) Augenbrauen und Augen sind. Wenn er sich selbst dazu bringt, (eine Augenbraue) hochzuziehen, mag er die Berge ansehen. Und indem er sich dazu bringt, (mit den Augen) zu zwinkern, mag er über den Meeren stehen. Er lernte und wurde damit vertraut, recht zu sein und er wurde durch die Lehre geleitet. Wenn man sich selbst davon abhält (zu handeln, indem man etwas geschehen lässt), ist das nicht identisch damit, Unrecht zu haben. Wenn man sich selbst dazu zu bringt, (aktiv zu handeln), ist das aber auch nicht identisch damit, Recht zu haben. Alle diese (Situationen) sind Sein-Zeit.“

Grundprinzip:
Was Meister Baso Do-itsu sagt, ist nicht dasselbe, was andere sagen (, weil es ganz ausgezeichnet ist). Das subjektive Gleichnis der Augenbrauen und der Augen mag dasselbe sein wie das objektive Gleichnis von Bergen und Meeren, weil das objektive Gleichnis der Berge und Meere dasselbe sein mag wie das subjektive Gleichnis von Augenbrauen und Augen. (Das Subjektive ist dem Objektiven gleich). Wenn er daher sagt, dass er die Augenbrauen hochzieht, mag dies bedeuten, Berge zu sehen und wenn er mit den Augen zwinkert, mag dies bedeuten, das Meer zu bewundern. Das Wort "recht" ist ihm selbst sehr vertraut. Und er wird auch sehr viel durch Bitten, die von außen an ihn herangetragen werden, aufgefordert (z. B. zu handeln). Nicht richtig zu sein ist nicht identisch damit, keine Anweisung von außen zu erhalten. Keine Anweisung von außen zu erhalten, ist aber nicht immer falsch. Als Schlussfolgerung kann man sagen, dass alle diese Situationen unausweichlich Sein-Zeit sind.

Kommentar:
Das Universum kann nur augenblicklich erscheinen, wenn wir auf unseren augenblicklichen Anstrengungen aufbauen, die in der Sein-Zeit unternommen werden. Daher ist es notwendig für uns zu denken, dass auch das ganze Universum und auch ein einziges Ding durch unser Handeln im gegenwärtigen Augenblick verwirklicht werden muss. Ohne eine solche Anstrengung gibt es keine Chance für uns, überhaupt etwas wirklich im gegenwärtigen Augenblick zu erzeugen, das auf der Sein-Zeit beruht.
[44]
15. „Zu einer Gelegenheit lehrte (Zenmeister Kisho) die Versammlung:
Manchmal ist der Wille anwesend, aber die Worte sind nicht anwesend.
Manchmal sind die Worte anwesend, aber der Wille ist nicht anwesend.
Manchmal sind sowohl der Wille als auch die Worte anwesend.
Manchmal sind sowohl der Wille als auch die Worte nicht anwesend.„


Grundprinzip:
Bei einer Gelegenheit lehrte (Meister Kisho) für die Zuhörer:
Zu einer Sein-Zeit ist eine Absicht angekommen (also anwesend), aber die Formulierung ist noch nicht angekommen (also nicht anwesend).
Zu einer Sein-Zeit ist die Formulierung angekommen (anwesend), aber die Absicht ist noch nicht angekommen (nicht anwesend).
Zu einer Sein-Zeit sind sowohl die Absicht als auch die Formulierungen schon angekommen.
Zu einer Sein-Zeit sind sowohl die Absicht als auch die Formulierungen noch nicht angekommen.
Kommentar:
Jede Sein-Zeit erscheint plötzlich je im Augenblick. Daher ist es für uns normalerweise sehr schwierig, sich die realen Situationen der Sein-Zeit vorzustellen, bevor sie sich ereignen. Und es ist es daher fast unmöglich für uns, dass wir vorher Klarheit über die Situationen gewinnen.

16. „Der Wille und die Worte sind beide Sein-Zeit. Anwesenheit und Abwesenheit sind beide Sein-Zeit. Der Augenblick der Anwesenheit ist noch nicht beendet, aber der Augenblick der Abwesenheit ist gekommen. (Das ist das Kommen und Gehen des Alltags). Der Wille ist der Esel und die Worte sind das Pferd. Die Pferde sind zu Worten gemacht und die Esel sind zum Willen gemacht. Die Anwesenheit ist nicht damit verbunden, dass etwas gekommen ist (also als Prozess gedacht wäre) und die Abwesenheit ist nicht damit verbunden, dass etwas nicht gekommen ist (, also kein Prozess,). Sein-Zeit ist wie dies.“

Grundprinzip:
Die Absicht und die Formulierung sind beide Sein-Zeit. Schon angekommen zu sein oder noch nicht angekommen zu sein sind beide Sein-Zeit. Die Situationen werden normalerweise so beschrieben, dass der Zeitpunkt der Ankunft noch nicht gekommen ist, aber dass die Zeit des Nicht-Ankommens schon da ist.
Die Absicht kann durch einen Esel und die Formulierung kann durch ein Pferd symbolisiert werden. Ein Pferd wird daher als Symbol für die Worte und ein Esel als Symbol für die Absicht verwendet. Angekommen zu sein ist etwas anderes als gerade zu kommen. Noch nicht angekommen zu sein ist etwas anderes, als nicht zu kommen. So beschaffen sind die wirklichen Situationen der Sein-Zeiten.

Kommentar:
Die Absicht ist eine Art von Erwartung und die Formulierungen sind konkrete Beschreibungen mit Worten. Aber ist es möglich für uns, sowohl die Absicht als auch die Formulierungen als Sein-Zeit zu bezeichnen. Wir können die Absicht als Esel und die Formulierung als Pferd symbolisieren, weil Absicht und Formulierung immer (in der Zeit) kommen und gehen (wie Esel und Pferd). Daher können wir denken, dass sowohl die Absicht als auch die Formulierung die Sein-Zeit im gegenwärtigen Augenblick sind.

17. „Die Anwesenheit ist (nur) durch die Anwesenheit selbst bestimmt und begrenzt und ist nicht durch die Abwesenheit bestimmt. Die Abwesenheit ist nur durch die Abwesenheit selbst bestimmt und begrenzt und ist nicht durch die Anwesenheit bestimmt.“

Grundprinzip:
Schon angekommen zu sein wird auf natürliche Weise dadurch bestimmt und gesteuert, dass man schon angekommen ist. Aber es ist nicht dadurch gesteuert, dass man noch nicht angekommen ist. Nicht angekommen zu sein ist auf natürliche Weise dadurch bestimmt und gesteuert, dass man noch nicht angekommen ist. Aber es ist nicht dadurch gesteuert, dass man schon angekommen ist.

Kommentar:
In der wirklichen Welt wird alles durch sich selbst bestimmt und gesteuert. Daher können wir denken, dass alles durch sich selbst zur Sein-Zeit begrenzt ist.

18. „Der Wille behindert den Willen und trifft den Willen. Die Worte hindern die Worte und treffen die Worte. Die Begrenzung hindert die Begrenzung und trifft die Begrenzung. Die Begrenzung begrenzt die Begrenzung. Dies ist Zeit.“

Grundprinzip:
Die Absicht steuert die Absicht selbst und die Absicht beobachtet die Absicht von außen. Die Worte steuern die Worte selbst und sie beobachten die Worte selbst von außen. Die Begrenzung steuert die Begrenzung selbst und die Begrenzung beobachtet die Begrenzung selbst von außen. Wir können daher sagen, dass die Begrenzung sich selbst steuert und dass die Begrenzung sich selbst im gegenwärtigen Augenblick bestimmt und steuert. Und wir können solche Situationen als Zeit bezeichnen.

Kommentar:
Wir können daher sagen, dass alles (wirklich) sich selbst steuert und dass solche Situationen Zeit genannt werden.

19. „Die Begrenzung wird von den objektiven Dharmas benutzt. Aber eine Begrenzung, welche die objektiven Dharmas eingrenzt, ist niemals aufgetreten.“

Grundprinzip:
Eine Begrenzung wird häufig von vielen Arten von Dingen und Phänomenen benutzt. Eine solche Begrenzung wird normalerweise in ihren eigenen Grenzen benutzt. Es gibt keine Begrenzung, die überhaupt andere Dinge und Phänomene eingrenzt.
Kommentar:
Alle Dinge und Phänomene haben ihre eigene Selbststeuerung. Und es gibt nichts und auch keine Phänomene, die überhaupt die Funktion ausüben, dass sie andere Dinge und Phänomene begrenzen.

20. „Ich begegne einem Menschen und ein Mensch begegnet einem Menschen. Ich begegne mir selbst und die Offenbarung begegnet der Offenbarung. Ohne Zeit könnten diese (Tatsachen) nicht so sein (wie sie sind).“

Grundprinzip:
Wenn ich einem anderen begegne, kann ich sagen, dass ich einem Menschen begegne. Menschen begegnen also Menschen. Ich begegne (mir) als einem Menschen und eine Offenbarung begegnet einer Offenbarung. Aber alle diese Begegnungen können überhaupt nicht wirklich existieren, wenn es keine Zeit gäbe.
Kommentar:
Wenn es keine Zeit gäbe, ist es für irgendeine nur mögliche Sache vollständig unmöglich, überhaupt zum gegenwärtigen Augenblick zu existieren.

21. „Weiterhin ist der Wille die Zeit des verwirklichten Universums. Die Worte sind die Zeit des aller Wichtigsten, das ist der höchste Zustand. Anwesenheit ist Zeit, welche die wesentliche Substanz offen legt und Abwesenheit ist die Zeit, an diesem zu haften und es (wieder) zu verlassen. Wir sollten (klare) Unterscheidungen treffen und die Sein-Zeit wie dies in die Tat umsetzen.“

Grundprinzip:
Gleichzeitig ist die Absicht Zeit, wenn das Universum verwirklicht wird. Das Wort ist die Zeit, und dies ist das höchste Wirken der Absicht. Ankunft ist Zeit, wenn die Dinge ihren (materiellen) Körper überschritten haben. Nicht-Ankunft ist Zeit, wenn das Verhalten an diesem haftet und (dann nicht mehr haftet und es wieder) verlässt. Wir sollten dies so erkennen und bestätigen. Und wir sollten zur Sein-Zeit handeln.
Kommentar:
Absicht, Worte, Ankunft und Nicht-Ankunft sollten so verstanden und bestätigt werden. Und wir sollten wie jene im gegenwärtigen Augenblick handeln.

22. „Ich (Dogen) würde es wie folgt sagen:
Die halbe Anwesenheit von Willen und Worten ist Sein-Zeit.
Die halbe Abwesenheit von Willen und Worten ist Sein-Zeit.
Es sollte Untersuchung in der Erfahrung wie dieses geben.“


Grundprinzip:
Wir können sagen, dass es Sein-Zeit ist, wenn Absicht und Worte halb angekommen sind (mit „halb“ bezeichnet Dogen etwas Wirkliches im Gegensatz zur Vorstellung). Es ist auch Sein-Zeit, wenn Absicht und Worte noch nicht angekommen sind. Wir sollten dies auf diese Weise erfahren und erforschen.

Kommentar:
Es mag die Situation geben, dass sowohl die Absicht als auch die Worte halb und halb angekommen sind. Und es mag so sein, dass weder die Absicht noch die Worte halb angekommen sind. Aber diese verschiedenen Arten von Situationen sind auch Sein-Zeit.

23. „Es ist halbe (wirkliche) Sein-Zeit, wenn man sich dazu bringt, die Augenbraue hochzuziehen oder mit dem Auge zu zwinkern.
Es ist verwirrte Sein-Zeit, wenn man sich selbst dazu bringt, eine Augenbraue hochzuziehen oder mit dem Auge zu zwinkern.
Es ist halbe (wirkliche) Sein-Zeit, wenn man sich nicht dazu bringt, eine Augenbraue hochzuziehen und mit dem Auge zu zwinkern.
Es ist verwirrte Sein-Zeit, wenn man sich nicht dazu bringt, eine Augenbraue hochzuziehen und mit dem Auge zu zwinkern.
Wenn wir wie dies das Kommen erfahren und das Gehen erfahren, und wenn wir auf diese Weise die Anwesenheit erfahren und die Abwesenheit erfahren, dann ist diese Zeit die Sein-Zeit.“


Grundprinzip:
Es ist halbe (also im Sinne von Dogen wirkliche) Sein-Zeit, wenn man sich dazu bringt, eine Augenbraue hochzuziehen oder mit einem Auge zu zwinkern.
Es ist falsche (nicht gedachte) Sein-Zeit, wenn man sich dazu bringt, eine Augenbraue hochzuziehen oder mit einem Auge zu zwinkern.
Es ist (auch) halbe (wirkliche) Sein-Zeit sich nicht dazu zu bringen, eine Augenbraue hochzuziehen oder mit einem Auge zu zwinkern.
Es ist falsche (nicht gedachte) Sein-Zeit sich nicht dazu zu bringen, eine Augenbraue hochzuziehen oder mit einem Auge zu zwinkern.
Wenn wir das Kommen und Gehen erfahren und wenn wir die Anwesenheit und Abwesenheit wie dies erfahren, dann ist diese Zeit auch genau Sein-Zeit.

Kommentar:
In wirklichen Situationen gibt es nicht Alles oder Nichts, und Richtig oder Falsch (also keine Extreme). In tatsächlichen Situationen gibt es auch Fälle mit verschiedenen Anteilen oder Prozentsätzen des Volumens (Inhalt) oder der Zahlen (Mengen).

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